Wenn eine Photovoltaikanlage wieder zügig verschmutzt, gibt es mehrere mögliche Ursachen.

Wie schnell darf eine Photovoltaik Anlage nach der Reinigung wieder verschmutzen?

Natürlich haben verschiedene Photovoltaik-Standorte unterschiedliche Abstände in einer periodischen Reinigung. Das liegt vor allem am Schadstoffeintrag, also an der Luftqualität. Doch auch die Glasqualität und die Dachneigung haben Einfluß auf die Reinigungsintervalle. Darüberhinaus braucht ein gutes Reinigungsergebnis eine gewissenhafte fachliche Ausführung mit einer risikofreien Methode. Unser Leitfaden für die rechtzeitige Reinigung von Photovoltaikanlagen gibt Ihnen deshalb grundsätzliche Anhaltspunkte, wie lange eine Photovoltaik Reinigung an den verschiedenen Standorten anhalten sollte.

1. Standortabhängige Ursachen

Wenn die PV-Anlage auf einem Kuhstall installiert ist, muss man meist mit einer jährlichen Reinigung kalkulieren. Photovoltaikanlagen in Windrichtung zu Städten, Gewerbegebieten, oder einer Bahnlinie verschmutzen ebenfalls in relativ kurzer Zeit. Deshalb sind auch die PV Anlagen im Osten von München meist schneller belegt, als die Module im Westen der Stadt. Der vorherrschende Westwind treibt den Dreck der Landeshauptstadt auf die östlich gelegenen Anlagen.

Natürlich spielt auch die Glasqualität eine Rolle. Manche Modulhersteller sind bekannt für empfindliche Gläser mit schneller Anschmutzung, andere hingegen für jahrelange Sauberkeit. Auch die Dachneigung, die umliegende Bebauung, das Kleinklima und noch weitere Faktoren bestimmen die Reinigungsintervalle.

2. Die Reinigungsqualität

Eine langjährige Verschmutzung stellt höhere Anforderungen an die Reinigungsqualität des Dienstleisters. Schnellreinigungen sind aufgrund ihrer eingeschränkten Reinigungsqualität für Langzeitverschmutzung nicht geeignet. Bei einer „Quick-and-Dirty-Reinigung“ bleiben meist leichte Schmutzreste zurück, und genau daran kann sich die Nachverschmutzung in kürzester Zeit wieder festhalten. Diese billige Schnellreinigung mit Rotationsbürste muss wesentlich häufiger wiederholt werden an: sie bringt weniger Reinigungsleistung, denn sie verkürzt die Reinigungszeit, um Kosten für Löhne und Reinigungswasser einzusparen.

3. Bearbeitungsschäden

Wie in jedem Handwerk gibt es Geräte mit einem höheren Risiko für Bearbeitungsschäden. In der Photovoltaik Reinigung sind das rotierende Bürsten, vollentsalztes Wasser und chemische Reinigungsmittel. Solche Hilfsmittel und andere „harte Methoden“ sollen die Reinigungsdauer verkürzen und die Modulreinigung einfacher machen. Ist der Schmutz nicht restlos entfernt, oder wird die Glasoberfläche durch eine harte Reinigungsmethode gar mikroskopisch rauh, wird die Nachverschmutzung immer viel zu schnell einsetzen.

Fazit

Bei einer auffällig schnell einsetzenden Nachverschmutzung gilt es immer die Ursachen zu erkennen, um mit fachlich sinnvollen Maßnahmen gegenzusteuern. Letztlich geht es immer nur darum den Wert und die Funktion einer Photovoltaikanlage dauerhaft aufrechtzuerhalten. Dadurch steigern Sie den ökologischen Nutzen und die Gesamtwirtschaftlichkeit.