Was ist das Problem mit den Rotationsbürsten?
Wir verwenden grundsätzlich keine Rotationsbürsten, denn die Risiken für Bearbeitungsschäden sind sehr hoch. Regelmäßig rufen uns Photovoltaik-Betreiber an, die von einer immer schnelleren und vor allem hartnäckigen Nachverschmutzung berichten. Stets hatte man die Photovoltaikanlage zuvor mit Rotationsbürste gereinigt.
Fallbeispiel 1:
diese Photovoltaikanlage wurde ein Jahr zuvor mit rotierender Bürste gereinigt. Unmittelbar nach der Solarreinigung waren die Module optisch sauber.
Fallbeispiel 2:
diese Photovoltaikmodule wurden 6 Monate zuvor mit Rotationsbürste gereinigt. Nach der Reinigung waren die Module augenscheinlich sauber.
Was ist passiert?
Die Rotationsbürste hat in beiden Fällen offensichtlich die Glasoberfläche „beschädigt“. Mit dem bloßen Auge sind Mikroverkratzung, Aufrauung, oder eine defekte Antireflexbeschichtung zunächst sehr schwer sichtbar. Diese zeigen sich erst im zeitlichen Verlauf. Mikroverkratzungen führen immer zu einer erhöhten Schmutzadhäsion mit rascher, stark haftender Neuverschmutzung.
Weil man solche Bearbeitungsfehler optisch nur schwer erkennt, sind Schäden an Photovoltaikanlagen durch ungeeignete Bürstensysteme weiter verbreitet, als man dies vermuten möchte. Internationale Studien belegen Schäden durch die Reinigung in den großen Solarparks in einer Höhe von 15% (!) der Investitionssumme.
Photovoltaikmodule lieben keine Rotationsbürsten.
Dennoch sind Rotationsbürsten an sich nicht „böse“. Sie bringen bauartbedingt bei Solarglas ein erhöhtes Schadensrisiko mit sich. Auch beim erfahrenen Anwender bleiben Risiken bestehen, die niemals komplett auszuschließen sind. Denn Solarglas ist kein Fensterscheibenglas, sondern überwiegend thermisch vorgespannt (TVG, ESG). Diese Sicherheitsgläser charakterisiert eine gute Bruchsicherheit, sie sind herstellungsbedingt jedoch verkratzungsempfindlich. In der Architektur kennt man die Verkratzungsproblematik in der Reinigung von verschmutztem Sicherheitsglas seit vielen Jahren. Weil in der Solarreinigung so viele Quereinsteiger und Hilfskräfte arbeiten, fehlt hier ganz einfach das fachliche Know-How.
Zusätzlich tragen die meisten Frontgläsern eine Beschichtung, um die Lichtreflexion zu optimieren. Diese Antireflexbeschichtungen können ebenfalls empfindlich gegenüber mechanischen Einflüssen sein. Hochgeschwindigkeits- und Rotationsbürsten graben sich leicht unter den Wasserfilm und reiben den Schmutz trocken über die Glasoberfläche. Das verursacht feinste Verletzungen der Glasoberfläche. Hier wird sich der neue Schmutz sehr leicht und sehr hartnäckig festhalten. Ergo kann man mit einer Rotationsbürste – rein physikalisch – weder langanhaltende Sauberkeit noch eine Optimierung der Lebensdauer von Photovoltaikanlagen bewirken. Rotationsbürsten werden also hauptsächlich dann eingesetzt, wenn handwerkliches Know-How fehlt, sich die Verschmutzung schwer lösen lässt und eine hohe Quadratmeterzahl pro Stunde erzielt werden soll.
Nur eine schadensfreie Reinigungstechnik ist real werterhaltend.
In der Ökologischen Solarreinigung haben wir uns von Anfang an ganz bewusst auf eine schadensfreie Photovoltaik Reinigung spezialisiert. Unser Reinigungsgerät und unser ausführendes Handwerk reduzieren die Gefahren für Bearbeitungsschäden gegen Null. Wir setzen teleskopierbare, handgeführte Bürsten mit einer geringen Abrasivität ein. Durch einen speziellen Borstenbesatz und -schnitt können wir nur den völlig gelösten Schmutz entfernen. Unsere Reinigungsmethode fordert mehr Sachverstand, ist deutlich langsamer, hat dafür aber perfekte und lange anhaltende Reinigungsergebnisse.