Photovoltaikreinigung auf Produktionsbetrieb
produktionsbedingte Emissionen sind materialaggressiv
Auf allen gewerblichen Photovoltaik-Standorten bestimmen auschließlich die produktionsspezifischen Emissionen die Reinigungsintervalle. Produktionsbedingte Emissionen sind auf Dauer stark materialaggressiv, deshalb empfehlen wir aus wirtschaftlichen Gründen immer rechtzeitig in regelmäßigen Tourni zu reinigen. In der Photovoltaikreinigung auf Produktionsbetrieben geht es zwar auch um das Minimieren von Ertragsverlust, jedoch in besonderem Maße um das Vorbeugen von Modulschäden. Denn die produktionsbedingten, materialschädigenden Emissionen verursachen im zeitlichen Verlauf zunehmend chemisch-physikalische Veränderungen am Photovoltaikmodul. Besonders der Wechsel von nächtlichem feucht-kalt zu heiß-trocken am Tage provoziert die chemischen Vorgänge im Material.
Langzeitverschmutzung vermeiden
Je länger der Verschmutzungsmix auf die Solarglasfläche einwirkt, um so weitreichender entwickeln sich die nachteiligen Materialveränderungen. Je hochwertiger die Modulmaterialien, desto resistenter zeigen sie sich gegenüber Verschmutzung. Langzeitverschmutzung bewirkt jedoch immer eine schleichende Veränderung der Materialgüte, die sich im zeitlichen Verlauf als Korrosion und später als handfester Materialschaden manifestiert. Die Photovoltaikreinigung auf Produktionsbetrieben muss daher jegliche Langzeitverschmutzung vorsorglich vermeiden.
präventive Modulreinigung ist wirtschaftlich
Soll die Photovoltaik-Installation also über einen möglichst großen Nutzungszeitraum wirtschaftlich erfolgreich betrieben werden, muss der Betreiber gemeinsam mit seinem Fachbetrieb für Solarreinigung jeglicher Langzeitverschmutzung vorbeugen. Tournusgemäße Reinigungsintervalle lassen sich emissions- und materialabhängig festlegen, damit immer rechtzeitig und sogar auch unabhängig von Leistungsverlusten gereinigt wird.
Je nach Milieu gedeihen im emissionsstarken Umfeld auch Flechten, Pilze und Moos auf den Photovoltaikanlagen. Die Flechte liebt den organischen Lufteintrag, solange die Dämpfe nicht schwefelsauer sind, und hier ist das Moos hingegen deutlich anspruchsloser. Pflanzlicher Bewuchs verursacht ebenfalls eine ganze Reihe spezifischer Schadensbilder, denen wir mit rechtzeitiger Modulreinigung erfolgreich vorbeugen.
Fallbeispiel Photovoltaikreinigung auf Produktionsbetrieb
Im vorliegenden Fallbeispiel wechselte die technische Betriebsführung. Den Messtechnikern der neuen Firma fielen sofort die vielen von Hotspots betroffenen PV-Module auf. Die langjährige Verschmutzung hat bei den ansonsten sehr robusten Modulen die unter dem Schmutz gelegenen Zellen stark erhitzen lassen. Auch Flechten und Moose waren in den Rahmen bereits stark entwickelt.
Die erste Photovoltaikreinigung auf diesem Produktionsbetrieb ist nach 8 Jahren tatsächlich zu spät angesetzt. Die erhöhte Emissionsbelastung an diesem gewerblichen Standort verursachte einen deutlichen Schmutzbelag auf den Modulen. Der Photovoltaik-Betreiber verlor durch die zu späte Solarreinigung bereits Einnahmen durch Stromerträge in fünfstelliger Höhe. Der notwendige Austausch der defekten Module ging ebenfalls zu Lasten des Betreibers, weil die Versicherung keine verschmutzungsbedingten Schäden übernahm. Mit einem deutlich erhöhten Aufwand konnten wir die Photovoltaik-Anlage dennoch wieder in einen sehr guten Zustand bringen, eine rechtzeitige Folgereinigung inklusive individueller Präventionsmaßnahmen wurde empfohlen.