Photovoltaikanlagen auf gewerblich genutzten Immobilien reinigen.
Achtung – Gewerbeobjekte sind besondere PV Standorte.
Industriehallen, Werkstätten, Handwerksbetriebe und ganz allgemein gewerblich genutzte Gebäude haben betriebsbedingt ganz spezielle Emissionen. Allerdings unterschätzen die Betreiber von Photovoltaikanlagen auf Gewerbeobjekten häufig die Brisanz dieses Schmutzeintrags. Bei hohen Gebäuden kann die Schmutzmenge durch den besseren Luftaustausch zwar geringer ausfallen, aber die chemisch-physikalische Reaktivität ist dennoch vorhanden. Um so mehr gilt es die Photovoltaikanlage regelmäßig auf Sicht zu prüfen, und die Module auf dem Standort Gewerbeobjekt rechtzeitig reinigen zu lassen. Unser Leitfaden „Das Photovoltaik 1×1 für Industriestandorte“ gibt allen Betreibern gewerblicher Photovoltaik Anlagen fachlich wertvolle Hinweise für den anhaltend erfolgreichen Betrieb.
Regelmäßig auf Sicht prüfen – bedarfsgerecht und rechtzeitig reinigen.
Die gewerblichen PV-Standorte haben immer eine besondere, weitgehend unterschätzte Schmutzmixtur. Gerade den „sauberen Firmen“, wie Steuerbüros, IT-Firmen und Versicherungsmakler im Gewerbegebiet ist dieser Lufteintrag aus der unmittelbaren Nachbarschaft nicht ausreichend bewusst. Die Schadstoffmixtur hat immer etwas andere Inhaltsstoffe mit unterschiedlicher Konzentration, doch allen gemeinsam ist ihre Materialaggressivität.
Deshalb müssen PV-Betreiber an gewerblichen Standorten regelmäßig ihre Module in Augenschein nehmen. Eine Solarreinigung darf keinesfalls zu spät erfolgen, auch wenn momentan noch die Erträge in Ordnung sind. Glaskorrosion, Minderung der Glasgüte, Flechtenwachstum und Verpilzung kann nämlich trotz guter Erträge einsetzen. Bitte bedenken Sie, dass jede Qualitätsminderung, jeder Beginn eines korrosiven Prozesses irreversibel ist. Ein bereits vorgeschädigtes Glas ist noch leichter angreifbar und muss deshalb häufiger gereinigt werden. Eine rechtzeitige Reinigung in größeren Abständen ist deshalb immer wirtschaftlicher und die Modulmaterialien bleiben wertstabil.
Das Fallbeispiel Photovoltaik auf Gewerbeobjekt
Glaskorrosion durch gewerbliche Langzeitverschmutzung
Im vorliegenden Fallbeispiel wurde die PV-Anlage über 8 lange Jahre nicht gereinigt. Aufgrund des langen Zeitraums tragen die meisten Solargläser bereits eine flächige, hartnäckige Verschmutzung aus gewerblicher Abluft. Auch Algen, Flechten und Moos besiedeln zusätzlich die Modulrahmen. Unsere Sichtprüfung deckt obendrein etliche Fehler und signifikant viele Schäden auf, besonders die Häufung von Mikrorissen und Hotspots ist auffällig.
Auf dem rechten Foto der oberen Bildreihe sehen Sie schmutzinduzierte Degradation im Solarglas. Die chemischen Reaktionen sind im Glas bereits vollzogen und auch nicht mehr umkehrbar. Nun gilt es mit zeitnahen Folgereinigungen ein weiteres Voranschreiten der Glasqualität im angegriffenen Glas aufzuhalten.
Unsere Empfehlung
Die Kalkulation ist tatsächlich einfach. Mit Reinigungsintervallen von etwa 6 Jahren könnten die Module noch in gutem Zustand sein. Nun hat die PV-Anlage nach 8 Jahren durch schmutzinduzierte Degradation irreversible, dauerhafte Verluste. Um also ein weiteres Fortschreiten der Materialschädigung zu unterbinden, muss zukünftig alle 3-4 Jahre gereinigt werden. Regelmäßig eine PV Anlage auf Sicht prüfen und dann auch bedarfsgerecht, rechtzeitig reinigen, das ist immer die wirtschaftlichste Variante.
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