Photovoltaik Reinigung auf einem Wohnhaus in Süddeutschland
Trotz optisch geringer Verschmutzung – am Jahresende kam die Rückforderung.
Es zeigte sich immer deutlicher, dass mit der Photovoltaikanlage etwas nicht stimmte. Die Erträge waren bisher immer so einigermaßen in Ordnung gewesen. Doch mit der Zeit wurde es offensichtlicher, dass die Photovoltaik Anlage immer mehr den Erträgen anderer PV-Eigentümer hinterher hinkte. Nach 9 Jahren Laufzeit musste nun am Jahresende schon wieder ein größerer Betrag zurückbezahlt werden. Die Betreiber dachten natürlich zuerst an einen technischen Defekt. Wegen des allgemein guten Erscheinungsbildes der Module, kam eine PV-Reinigung zunächst gar nicht in Betracht.
Der erfahrene Photovoltaik-Fachbetrieb führte als erstes die ohnehin noch ausstehenden Messungen nach VDE-Richtlinie durch. Der E-Check zeigte, dass die PV-Anlage an sich in Ordnung war, aber die Module aufgrund der Verschmutzung einen deutlichen Minderertrag lieferten. Ganz typisch für PV-Anlagen auf steilen Dächern, sah man vom Boden aus gar keine gravierende Verschmutzung. Besonders steile PV-Dächer mit durchschnittlicher Emissionslage sammeln die Verschmutzung vielfach nur am unteren Modulrand. Die restliche Fläche sieht dann noch ganz passabel aus, aber…
Die Solar-Reinigung zählt Pflanzenwachstum zur Verschmutzung
Denn Algen, Flechten, Pilze und Moos sind Schadensrisiken
Grundsätzlich ist jedes pflanzliche Wachstum natürlich ein Trittstein der Biodiversität und wertvoller Teil einer Biotopvernetzung. Am technischen Bauteil Photovoltaikmodul sind Flechten und Moos dennoch unerwünscht, weil sie die Materialien marodieren und die Degradation vorantreiben. Während 9 Jahren Laufzeit ohne Photovoltaik Reinigung hatten die Pflanzen nun ausreichend Zeit sich festzusetzen. Die Rahmenschlitze waren zweifelsfrei über Maß befallen und stellten ein Risiko für nahende Modulschäden dar. Gemeinsam mit dem Eigentümer haben wir, unter Erwägung aller Standortfaktoren, beschlossen eine Sonder-Reinigung durchzuführen.
Für jede PV-Anlage die richtige Lösung finden
Bei starker Ausbreitung des Pflanzenwachstums gibt es grundsätzlich mehrere Varianten, die für den Standort abgewogen werden. Die PV-Anlage im aktuellen Fallbeispiel wird wahrscheinlich erst wieder in 5-6 Jahren gereinigt werden. Somit hätten Moos, Algen und Flechten zu viel Zeit die Marodierung des Modulmaterials ungestört fortzusetzen. Deshalb ist die etwas aufwändigere Sonder-Reinigung hier die beste Variante. So können wir die Situation sofort entschärfen und dem Betreiber einen großen Reinigungstournus zugestehen.
An einem schmutzstarken Standort hingegen hätte eine Grundreinigung EXTRA zunächst genügt. Unsere Grundreinigung EXTRA hätte bei der ersten Reinigung möglicherweise schon 50%-60% des Befalls entfernt. Emissionsintensive Standorte haben ja nun häufigere Reinigungsintervalle. Folglich hätte man also in 2 Jahren ebenfalls mit einer „normalen“ PV-Reinigung den Befall bereits auf eine Quote von 80%-90% herunterreduziert. Das ist am emissionsreichen Standort die kostenneutralste Variante und der Erfolg stellt sich quasi nebenbei ein. Voraussetzung ist natürlich, dass der PV-Betreiber mit einer bedarfsgerechten, rechtzeitigen Reinigung am Ball bleibt.
Ergebnisse der Reinigung
Die Flechten Reinigung
Steile PV-Anlagen sind immer etwas schwieriger zu reinigen, weil die sich Verweildauer des Wassers auf der Glasoberfläche deutlich verkürzt. Auch das Pflanzenwachstum selbst ist auf steilen Dächern viel hartnäckiger. Die Pflanzen müssen sich viel intensiver in den Tiefen der Rahmenschlitze verankern, um dort überhaupt Fuß fassen zu können. Mit einer Extra-Portion Fleiß und Know-How konnten wir diese Reinigung dennoch mit einem wirklich schönen Ergebnis abschliessen.
Wir mussten in Summe erhebliche Mengen an Moos und anderem pflanzlichen Material aus den Nuten herausschwemmen. Anfangs sieht man quasi nur die Spitze des Eisbergs aus den Rahmenschlitzen herauswachsen.
Die Schmutz Reinigung
Die schwarze Verschmutzung auf den Modulen stammte hauptsächlich von den umliegenden Heizungsanlagen. Das ist auf Photovoltaikanlagen ein materialaggressiver Schmutz, der im Laufe der Jahre zur Beeinträchtigung der Glasqualität führt. Bei langjährig aufgelagerter Verschmutzung, kann im unteren Glasbereich nach der Reinigung ein leichter milchiger Rand zurückbleiben.
Das ist kein Schmutzrest, sondern eine Reaktion im Glas, eine chemisch-physikalische Antwort auf die jahrelange Schmutzeinwirkung. In der Fachsprache wird dies als Calzinierung oder Vorstufe zur Glaskorrosion bezeichnet. Dies lässt sich nur mit einer bedarfsgerechten, rechtzeitigen Reinigung vermeiden. Im vorliegenden Fallsbeispiel war die Calzinierung zwar nur gering, aber dennoch ärgerlich, weil nun ein irreversibler Vorschaden vorhanden ist. Dies sind vermeidbare, unnötige und ärgerliche Schadensbilder.
Dringender Appell an alle Photovoltaikbetreiber
Aus den in diesem Fallbeispiel beschriebenen Gründen weisen wir wie schon so oft in andewren Fachbeiträgen in aller Dringlichkeit auf die Risiken von Langzeitverschmutzung hin. Deshalb plädieren wir an jedem Anlagenstandort für eine bedarfsgerechte, rechtzeitige Solar-Reinigung, bevor eine irreversible Qualitätsminderung eintritt. Die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage entsteht bei den Stromgestehungskosten und der Gesamtnutzungsdauer. Beides weiß die Ökologische Solarreinigung positiv zu unterstützen.