Wie schnell amortisieren sich die Kosten für die Reinigung einer Solaranlage?

Lohnt sich eine Solaranlagenreinigung überhaupt?

1. Wann ist eine Solaranlagenreinigung empfehlenswert?

Grundsätzlich empfehlen wir die Solarreinigung, wenn die Verschmutzung beginnt sichtbar an den PV Modulen anzuhaften. Um dies zweifelsfrei prüfen zu können, warten Sie einfach einen kräftigen Regenschauer ab und machen bei bedecktem Himmel und trockenem Solarglas Ihre Sichtprüfung. Je näher Sie an die Module herankommen, um so besser erkennen Sie den Verschmutzungsgrad. Die Modulverschmutzung kann flächig sein, oder z.B. im unteren Modulbereich etwas stärker. Flächige Verschmutzung lässt das Modulglas nicht mehr glänzen, es ist eine Art Film aufgelagert, der auch leicht rau sein kann. In den Schlitzen zwischen Glas und Rahmen dürfen auch keine Flechten oder Moos wachsen. Schmutz und pflanzlicher Bewuchs machen also gleichermaßen eine Reinigung erforderlich.

Wenn Sie sich der Relevanz Ihrer Ergebnisse nicht sicher sind, dürfen Sie uns gerne ein paar Bilder zumailen. Dann geben wir Ihnen eine fachlich korrekte Einschätzung.

2. Welche Leistung kann man von einer PV-Reinigung erwarten?

Wie in jedem anderen Handwerk auch, sind die Preise und auch die Leistungen sehr verschieden. Es gibt billige Schnellreinigungen mit Rotationsbürste, Standard-Modulreinigungen bis hin zu handwerklich hochwertig ausgeführten Solarreinigungen. Statt überall Preisangebote einzuholen, empfehlen wir gemäß der Ergebnisse Ihrer Sichtprüfung sich von den für Sie infrage kommenden Reinigungsfirmen beraten zu lassen. Das geht mit Ihren Fotos auch sehr gut aus der Ferne, denn bei einer Beratung vor Ort können Ihnen durchaus Kosten entstehen, wenn die Firma nicht aus der unmittelbaren Region stammt.

Anhand der Beratungsgespräche wird sich für Sie sehr schnell die Spreu vom Weizen trennen, welchem Reinigungsbetrieb Sie Ihre Photovoltaikanlage gerne anvertrauen. Darüberhinaus lernen Sie aus den Handwerkergesprächen bestimmt auch Ihre Anlagensituation selbst besser einzuschätzen und können sich eine eigene Meinung bilden.

3. Fazit

Wenn haftende Verschmutzung oder pflanzlicher Bewuchs vorhanden sind, lohnt sich in der Regel die Reinigung einer Photovoltaikanlage auch unabhängig von möglichen Ertragsverlusten. All zu oft wird mit der Solarreinigung nämlich zu lange gewartet und bei Langzeitverschmutzung steigen die Risiken für schmutzinduzierte Materialermüdung bzw. Qualitätsminderung. Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass alle sinnvollen und fachgerecht ausgeführten Servicearbeiten an einer Photovoltaikanlage der Betriebssicherheit und einer möglichst langen Nutzungsdauer dienen. Somit ist es sinnvoll die Servicekosten immer auf die komplette Laufzeit einer PV-Anlage umzulegen.

Die Servicetätigkeit amortisiert sich immer, wenn…

            • … technischer Service und Solarreinigung Sie vor Modulschäden bewahrt, oder
            • … die Solarreinigung Ihre Photovoltaikanlage in Wert und Funktion erhält und
            • … die Servicetätigkeit zusätzliche Jahre Laufzeit für Sie herausholt.

Die Ökologische Solarreinigung beinhaltet ein aktives „Photovoltaik Lebenszyklus Management“, d.h.

            • unsere Reinigungsmethode wendet Modulschäden ab,
            • erhält die PV Anlage in Wert und Funktion,
            • verlängert die Nutzungsdauer und
            • optimiert die Gesamtwirtschaftlichkeit.

Was sind möglichen Kosten, wenn die Solaranlage nicht gereinigt wird?

Es ist kein Geheimnis, dass sehr viele PV-Betreiber die schmutzbedingten Verluste einer Solaranlage mit den Kosten für eine Photovoltaikreinigung gegenrechnen. Denn noch immer wird das Budget für Reinigung und Wartung bei der Anlagenplanung kleingerechnet. Photovoltaikanlagen ohne Wartung und ohne Reinigung über 6-8 Jahre sind deshalb keine Seltenheit. Dasselbe geschieht bei Aktiengesellschaften und Bürgersolaranlagen, weil man den Investoren die zugesagte Rendite ausschütten möchte. Vielleicht verändert sich auch die Sicht auf Ihre Kostenkalkulation, wenn man die Betrachtungsweise einmal umkehrt:

welche Kosten können entstehen, wenn man die Solaranlagen-Reinigung zu lange hinauszögert?

Es gibt Glücksfälle: natürlich gibt es PV-Anlagen am perfekten Standort, mit Premium-Modulen und Glücksfall-Wechselrichtern. Keine Solarreinigung, kein Service, kein Schaden und das über 10-12 Jahre. Ja, das gibt es.

Es gibt auch schwere Schicksale: Hot-Spots durch Verschmutzung, Rahmenschäden und Delamination durch Pflanzenwachstum, irreparable Reduktion der Glasgüte und Glaskorrosion durch Langzeitschmutz, Schäden durch Marderbisse und Taubenkolonien… Die Kosten für entgangene Solarstromerträge, für Reparaturen und am schlimmsten für den Totalschaden oder vom Elektriker stillgelegte Photovoltaik Anlagen mag man sich gar nicht vorstellen. Und doch begegnen uns diese Schicksale regelmäßig in allen Facetten.

Und es gibt die ganze Bandbreite dazwischen: Deshalb plädieren wir dafür ganz einfach wach zu sein, Ihre Photovoltaikanlage regelmäßig selbst auf Sicht zu prüfen, tournusgemäß technisch warten und rechtzeitig reinigen zu lassen.

Die Kosten für die Reinigung einer Solaranlage sind relativ zu möglichen Modulschäden
Verschmutzung durch chemisch reaktiven Lufteintrag mindert die Glasgüte
Die Kosten für die Reinigung einer Solaranlage sind zu vernachlässigen, wenn langanhaltende Reinigungsergebnisse erzielt werden.
Die Kosten für die Reinigung einer Solaranlage sind wirtschaftlich sinnvoll angelegt, wenn die PV Anlage dann wieder neuwertig ist.

Das aktuelle Fallbeispiel: die Bürgersolaranlage

Diese Bürgersolaranlage wird mit einem gut funktionierenden Online-Monitoring zeitnah und regelmäßig ausgewertet. Service-Techniker sind regelmäßig vor Ort für Sichtprüfung und Messungen. Service-Techniker, Betreiber-Gesellschaft und Solarreiniger stehen in sehr guter Kommunikation, die Techniker wurde von uns natürlich für die Verschmutzungsproblematik sensibilisiert. Als Solarreiniger hätten wir die Durchführung der Reinigungsarbeiten trotzdem durchaus schon früher anberaumt. Die PV-Anlage wird jedoch mit spitzer Feder betrieben.

Eine Minderung des Glasgüte oder andere Schäden konnten die wachen Augen der Techniker aufgrund der guten Modulqualität bislang nicht feststellen. Endlich gab die Technische Betriebsführung den Auftrag frei und die Photovoltaik Module konnten tatsächlich gerade noch rechtzeitig von Moos, Flechten, Algen und Schmutz befreien.