Sind Reinigungsmittel für eine fachgerechte Solarreinigung empfehlenswert?

Welchen Schmutz muss die Solarreinigung von Photovoltaikmodulen lösen können?

In der Solarreinigung unterscheiden wir zwischen den üblichen, normalen Verschmutzungsarten und ganz vielen, zum Teil langjährigen Sonderverschmutzungen. Theoretisch braucht man für etliche Verschmutzungsarten ein Reinigungsmittel, um die Glasflächen auch wirklich restlos sauber zu bekommen.

Die geläufigen Verschmutzungen stammen aus der heute üblichen Luftverschmutzung, mit ganz unterschiedlicher Konzentration der Schadstoffe. Das bedeutet also, eine übliche Verschmutzung kann durchaus auch einen erhöhten Grad an materialaggressiven Anteile beinhalten, oder sehr stark am Solarglas haften. Die potentielle Wirkung im Glas hat jedoch nicht nur mit den Eigenschaften des Schmutzes zu tun, sondern auch mit der Qualität des Materials und dem Zeitraum der Auflagerung.

Sonderverschmutzungen sind seltener und reichen von Mineralöl, Farben, Zement bis hin zu Eisenabrieb und produktionsbedingten Stäuben und Dämpfen. Die Reinigungsmittelhersteller verkaufen zwar für jeden Schmutz spezielle Reinigungschemikalien, in der Solarreinigung sollte man sich jedoch genau ansehen aus welchen Inhaltsstoffen so ein Reinigungsmittel besteht. Denn zum einen ist die Regenrinne nur ausnahmsweise an die Kläranlage angeschlossen, zum anderen weiß man auch einfach nicht, ob die Modulgläser solche Reinigungsmittel tolerieren.

Sind Reinigungsmittel in der Solarreinigung fachlich erforderlich?

Um keinerlei Risiken einzugehen, verzichten viele Reinigungsbetriebe komplett auf reinigungsaktive Zusätze. Grundsätzlich ist das ökologisch sinnvoll und bei vielen Verschmutzungen auch fachlich ausreichend. Es gibt jedoch auch fettigen, öligen und harzhaltigen Schmutz, der auf 60°C-80°C heißem Solarglas langjährig aufgeschmolzen ist. Wird hier nur mit Wasser gereinigt, verschmiert man den fettigen Film und ruiniert auf Dauer das solare Deckglas.

Die EU-Gesetzgebung gewährt echten Ökoreinigern keinen besonderen Schutz, wodurch es sehr schwierig zu erkennen ist, welches Reinigungsmittel tatsächlich unter Realbedingungen biologisch abbaubar ist. Ob dieses dann auch vom jeweiligen Modulhersteller eine Freigabe erfährt, kann nur im Einzelfall geklärt werden.

Um es kurz auf den Punkt zu bringen: man sollte in der Solarreinigung mit der Anwendung von Reinigungsmitteln also sehr umsichtig sein, sowohl aus Gründen des Gewässerschutzes, als auch wegen der Materialverträglichkeit. Man darf nicht vergessen, dass Wasser in der Solarreinigung nach wie vor das wichtigste Lösungs- und Reinigungsmittel ist. Mit einer ausreichenden Wassermenge und Einweichzeit können viele Verschmutzungen völlig schadensfrei und sauber gereinigt werden.

Konsequent Ökologische Solarreinigung

In der Ökologischen Solarreinigung ist der Einsatz von Chemiereinigern, entmineralisiertem Wasser, Mikroorganismen und Nanoprodukten definitiv ausgeschlossen. Stattdessen verwenden wir unser Solarreinigungswasser, das völlig frei ist von jeglichen reinigungsaktiven Inhaltsstoffen. Das Solarreinigungswasser neutralisiert die beidseitige Anhaftung von Schmutz und Oberfläche, so können wir dann auch fetthaltige Verschmutzung ohne fettlösende Reinigungschemie entfernen.

In der Rubrik Fragen und Antworten finden Sie weitere Informationen zu konventionellen Reinigungsmitteln und unserem Reinigungswasser.

Aktuelles Fallbeispiel von fetthaltiger Mehrfachverschmutzung

Das aktuelle Fallbeispiel zeigt die fachlichen und handwerklichen Herausforderungen einer Mehrfachverschmutzung auf einem landwirtschaftlichen Milchviehbetrieb mit starkem Vogelbefall.

An Sonderstandorten wird in der Solarreinigung häufig auf den Einsatz von Reinigungsmitteln zurückgegriffen.
Multiple fetthaltige Verschmutzung kann manchmal nicht nur mechanisch mit Wasser entfernt werden.
Manche Verschmutzungsarten können in der Solarreinigung einfach nur mit Wasser, ohne zusätzliche Reinigungsmittel entfernt werden.
Das Solarreinigungswasser ist ein Reinigungsmittel ohne jegliche Inhaltsstoffe.

Im aktuellen Fallbeispiel ist die fetthaltige, multiple Mehrfachverschmutzung in dimensionalen Gitterstrukturen aufgebaut. Diese Schmutzmixtur können wir bei richtig ausgeführtem Reinigungshandwerk restlos, chemiefrei und ohne Verkratzungsrisiko mit unserem Solarreinigungswasser lösen. Anders als ein herkömmliches Reinigungsmittel greift es den Schmutz nicht an und somit auch nicht das Material. Wir weichen den Schmutz stets gut ein und lösen den Schmutz in mehreren Arbeitsschritten bis zum Materialgrund bis in die Tiefen der Rahmenschlitze. Eine Sauberkeit, die man dann auch sehen kann.