Wann ist der beste Reinigungszeitpunkt für eine Photovoltaikanlage?
Den besten Reinigungszeitpunkt für eine Photovoltaikanlage muss man an jedem Standort individuell ermitteln. Denn neben den Ertragsverlusten gibt es noch weitere gute Gründe die Module zu reinigen. Vor allem sollten Sie jegliche Langzeitverschmutzung vermeiden, weil die Wahrscheinlichkeit für eine Qualitätsminderung, für Glaskorrosion und reale Modulschäden im Laufe der Zeit zunimmt. An allen „normalen“, emissionsschwachen PV-Standorten empfehlen wir deshalb eine jährliche Sichtprüfung, um den Reinigungszeitpunkt zu ermitteln. Unser „Leitfaden für die rechtzeitige Reinigung von Photovoltaikanlagen“ hilft Ihnen den richtigen Reinigungszeitpunkt für Ihre PV-Anlage selbst herauszufinden.
Die Sichtprüfung bestimmt den Reinigungszeitpunkt
Die Sichtprüfung machen Sie am besten auf dem Dach, oder von der Leiter aus. Je näher Sie an den Modulen sind, um so besser sehen Sie den real vorhandenen Schmutz. Warten Sie einfach einen ordentlichen Regenschauer ab, oder eine kurze Regenperiode. Danach sollten dann nämlich alle losen Stäube heruntergewaschen sein. Möglichen Schmutz erkennen Sie dann am besten bei trockenen Modulen und bedecktem Himmel.
Die PV-Module sollten einigermaßen glänzen. Schwarze Punkte, Striche oder Balken zeugen von langjähriger Verschmutzung, eine stumpfe, raue Glasoberfläche weist ebenfalls auf die Notwendigkeit einer Reinigung hin. Sie sollten auch keine Flechten, Moos und Algen entdecken, weil pflanzlicher Bewuchs ebenfalls Modulschäden verursacht.
Rechtzeitig reinigen spart Ärger und Kosten
Weil man früher nur im Notfall bei höheren Ertragsverlusten gereinigt hat, kam es vermehrt zu verschmutzungsbedingten Schäden. In den Jahren bis ca. 2015 gab es noch keine ausreichenden Erfahrungswerte für alle Standorte, weil die PV-Anlagen einfach noch zu jung waren. Heute hingegen weiß man, dass Photovoltaikanlagen durch Hitze, Kälte, Nässe, mechanische Einwirkung und UV-Einstrahlung ohnehin altern. Die zusätzliche Belastung durch Schmutzschadstoffe treibt die Materialermüdung noch weiter an. Für den PV-Betreiber ist es also essentiell wichtig den richtigen Reinigungszeitpunkt nicht zu verpassen.
Die werterhaltende Solarreinigung
In der Ökologischen Solarreinigung haben wir diese Zusammenhänge schon früh erkannt, weil wir in den ersten Jahren von 1999 bis 2007 unsere PV-Reinigung branchenübergreifend entwickelt haben. In der Glasindustrie und im gewerkeübergreifenden Handwerk sind solche Zusammenhänge ja wohlbekannt. Um unseren Kunden mit unserer Modulreinigung den größmöglichen Mehrwert zu bieten, haben wir uns von Anfang an auf eine werterhaltende Solarreinigung spezialisiert. Die Werterhaltende Reinigung bewirkt maximale Solarstromerträge, ausfallfrei über einen möglichst langen Zeitraum.
Möchte man Photovoltaikanlagen real werterhaltend reinigen, muss man auch schadensfrei, also ohne riskante Reinigungsgeräte arbeiten. Aus diesem Grund verzichten wir auf den Einsatz von Rotationsbürsten, entmineralisiertem Wasser und Reinigungschemie. Die werterhaltende Solarreinigung beseitigt alle verschmutzungsbedingten Risiken für Modulschäden restlos. Dadurch erzielen Sie mit Ihrer PV-Anlage die beste Renatbilität bei einem möglichst langjährigen, störungsfreien Betrieb.
Fallbeispiel schmutzstarker PV-Standort
Der emissionsstarke landwirtschaftliche Standort
Im vorliegenden Fallbeispiel sehen Sie wie intensiv sich die Verschmutzung auf Photovoltaikanlagen bereits nach 12-18 Monaten auflagern kann.
Auf vielen Stallgebäuden mit Firstentlüftung bildet sich die stärkste Nachverschmutzung tatsächlich im Winter. Je nach Bauart und Klima entweicht die warme, schwere Stallluft am First, kondensiert an der kühleren Aussenluft und legt sich an den Photovoltaik Modulen ab. Stalldunst ist ammoniakhaltig und nährstoffreich, deshalb wirkt er materialaggressiv und zieht das Wachstum von Flechten an.
Wird hier nicht rechtzeitig gereinigt, entstehen zuerst die Ertragsverluste. Wenn der Schmutz nun zu lange ins Glas einwirkt stellen sich im Laufe der Zeit Schäden an Glas, Rahmen und Wafer ein.
Dazu im Vergleich der emissionsarme PV-Standort
An emissionsarmen Standorten können die Luftschadstoffe nicht minder materialaggressiv sein. Der Unterschied besteht jedoch in der Länge der Einwirkezeit bis zum erkennbaren Schaden. Wenn am Stall die Glasgüte nach 6-8 Jahren irreversibel geschädigt ist, dauert es – je nach Standort und Modulqualität – auf einem Wohnhaus zwischen 6 und 15 Jahren.
Auf einem Wohnhaus können sich Flechten und Moos in Windrichtung zur Autobahn oder zum Gewerbegebiet auch schon nach 5-6 Jahren über Maß entwickeln.
Der größte Unterschied von emissionsstarkem zum emissionsarmen Standort ist der optisch erkennbare Schmutz. An PV-Standorten mit hohem Schadstoffeintrag darf eine Photovoltaikanlage zum idealen Reinigungszeitpunkt stärker verschmutzt aussehen. Dort wird nun auch zeitnah gereinigt, im Vergleich zum schmutzschwachen Standort.
Man muss sich einfach nur vor Augen führen, dass immer die Zeitdauer im Verhältnis zur Materialaggressivität zu einer potentiellen Schädigung führt. Nehmen wir das Beispiel von heißem Wasser mit konzentrierter Seifenlauge. Wenn Sie den Finger in 60 Grad heisses, konzentriertes Seifenwasser halten, müssen Sie ihn schneller wieder herausziehen, als bei 45 Grad warmem Wasser. Vorausgesetzt die Haut soll unbeschadet bleiben. Bei 45 Grad warmer Lauge werden Sie nach einiger Zeit dennoch eine Hautschädigung bemerken.