Der Mythos über das Reinigen von Solaranlagen
Mythos 1: Solaranlagen reinigen ist überflüssig
In den ersten 10 Jahren des Photovoltaik Booms machte man uns Glauben, dass man Photovoltaikanlagen grundsätzlich nicht reinigen muss. Noch heute gibt es in den einschlägigen PV-Foren solche Vertreter. Fakt ist, dass es nichts auf dieser Welt gibt, das dauerhaft sauber bleibt, keine Wartung, Pflege oder Reparatur braucht. Mittlerweile ist das Reinigen von Solaranlagen als Teil der tournusgemäßen Wartung von PV-Anlagen grundsätzlich anerkannt.
Mythos 2: die Verluste durch Schmutz müssen höher sein als die Reinigungskosten
Verluste durch Schmutz sind schwer zu erfassen, weil sie in einem Verhältnis zur Intensität der Lichteinstrahlung stehen. Starkes Licht durchdringt auch stärkeren Schmutz verlustfrei. Schwaches Licht wird bereits von leichter Verschmutzung ausgebremst. Die Verluste durch Schmutz akkumulieren sich über die Jahre, d.h. je länger man reduzierte Erträge toleriert, um so größer sind die Einbußen im Laufe der Zeit. Es ist also unsinnig abzuwarten bis man „endlich“ 20 Prozent Leistungseinbuße hat.
Das gravierendste Argument, das für ein rechtzeitiges Reinigen der Solaranlage spricht, ist die Schadensprävention. Mittlerweile ist ausreichend Erfahrung vorhanden, dass Langzeitverschmutzung die Glasgüte mindert und Glaskorrosion auslöst. Ein leider ganz normaler Anteil der heute üblichen Luftverschmutzung ist materialaggressiv und fördert ganz allgemein die Materialermüdung. Schäden durch Verschmutzung ist einfach vorzubeugen und wirtschaftlich sinnvoll.
Wann und wie oft soll man eine Solaranlage reinigen?
bedarfsgerecht Solaranlagen reinigen.
Den richtigen Reinigungszeitpunkt kann man weder theoretisch ermitteln, noch pauschal für die unterschiedlichsten Standorte herausfinden. Jeder Standort hat andere Emissionen und auch der Schadstoffeintrag über die Luft verändert sich. Wie schnell und wie stark eine Photovoltaikanlage verschmutzt, hängt aber auch von der Beschaffenheit der Frontgläser ab. Es gibt Modulhersteller mit hervorragenden Glasqualitäten, die deutlich weniger verschmutzen. Wir kennen auch Modulhersteller die für eine schnelle Anschmutzung und eine sehr empfindliche Glasoberfläche bekannt sind. Letztlich führen auch Faktoren wie der Neigungswinkel, das standortspezifische Kleinklima und die Bebauung in der Umgebung zu unterschiedlichen Zeiträumen, wann eine Solaranlage gereinigt werden muss.
Einmal jährlich auf Sicht prüfen
In der Ökologischen Solarreinigung empfehlen wir aus Erfahrung vieler Fallbeispiele die Solaranlage einmal jährlich auf Sicht zu kontrollieren. Dabei geht es nicht nur um den Verschmutzungsgrad. Wir entdecken auf den meisten Photovoltaikanlagen unserer Erstkunden Schäden, weil diese über mehrere Jahre hinweg weder gewartet noch auf Sicht kontrolliert haben. Und das ist eigentlich auch eine ganz normale Geschichte. Eine Photovoltaikanlage ist nichts außergewöhnlich Besonderes. Das ist schlicht ein technisches Bauteil mit einem lichtdurchlässigen Sicherheitsglas. Sie ist dauerhaft Hitze, Kälte, UV-Einstrahlung und mechanischen Einflüssen ausgesetzt. Da kann immer mal etwas kaputt gehen, unabhängig von der Qualität und der Güte des Produktes.
Der richtige Reinigungszeitpunkt
Wir empfehlen die Solaranlage zu reinigen, wenn der Schmutz nach einem ordentlichen Regenschauer trotzdem noch vorhanden ist. Man kann den Schmutz über eine Putzprobe feststellen, indem man einfach eine handtellergroße Fläche mit viel Wasser und einer Küchenrolle reinigt. Das weiße Papier und der Unterschied von gereinigt zu nicht gereinigt zeigt die Realität zweifelsfrei. Zusätzlich empfehlen wir die trockenen Module bei bedecktem Himmel näher zu inspizieren. Bei solchen Lichtverhältnissen erkennt normalerweise auch der Laie, ob die PV-Module noch sauber sind. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob der Verschmutzungsgrad eine Reinigung der Solaranlage rechtfertigt, können Sie uns jederzeit Fotos Ihrer Sichtprüfung zumailen. Ich verspreche Ihnen, dass Sie eine objektive Beratung erhalten.