Vogelkot auf PV Modulen – es gibt Unterschiede
Seevögel, Tauben und Zugvögel
Auf den meisten Photovoltaikmodulen ist Vogelkot harmlos, denn „Wind und Wetter“ entfernen die Hinterlassenschaften von alleine. Vermehrt sieht man wieder ganze Horden von Spatzen auf der oberen Kante der Photovoltaikanlagen sitzen. Wie Perlen reiht sich der Vogelkot dann auf den PV Modulen, auch das ist keine Modulreinigung wert. Vermehrt nutzen Modulhersteller jedoch besondere Verfahren um die Lichtbrechung zu optimieren. Dies betrifft insbesondere die modernen Hochleistungsmodule seit 2018. Dort kann die Glasoberfläche so empfindlich sein, dass sogar Sperlingskot auf Dauer Verätzungen zurücklässt. Auf solchen Anlagen empfehlen wir den Vogelkot und die Spuren im Glas regelmäßig zu prüfen, ob sich die optischen Veränderungen in einem tolerierbaren Maß halten.
Wann sollte man Vogelkot auf den PV Modulen definitiv reinigen?
In Meeresnähe kann eine Modulreinigung sinnvoll sein, denn die Fladen der Seevögel können die Moduloberfläche regelrecht abdecken. Wenn Tauben unter Ihrer Photovoltaikanlage brüten müssen zuerst angemessene, tierschutzkonforme Maßnahmen zur Abwehr der Vögel montiert werden. Hier dauert es dann in der Regel vier bis sechs Wochen, bis die Tauben sämtlich eine neue Unterkunft finden. Je nach Befallsstärke hat die PV Reinigung dann erst ihre größte Effizienz. Eine Modulreinigung ohne die Einhausung der Module vorzunehmen ist wenig nachhaltig, und von Ausnahmen abgesehen nicht zu empfehlen.
Eine Sonderform des Vogelbefalls sind Stromleitungen über PV Anlagen, auf denen sich Vögel regelmäßig in Scharen aufhalten, oder wenn sich dort im Herbst die Zugvögel sammeln. Hier muss man individuell entscheiden ob und wann eine Reinigung der betroffenen Module sinnvoll ist. Vogelkot kann nämlich chemisch neutral, aber auch materialaggressiv sein. Die physikalische Wirkung dieser speziellen Verunreinigung hängt von der Kotmenge und auch von der Glasqualität ab. Besonders Singvögel haben ein breites Nahrungsspektrum, der Kot ist also je nach Vogelart immer ein wenig anders beschaffen.
Das aktuelle Fallbeispiel: Vogelkot auf PV Modulen
Eine Stromleitung dient den Vögeln als Sitzstange
Seit vielen Jahren reinigen wir jeden Spätherbst diese PV Module. Die Hausstromleitung spannt sich quer über die PV Anlage. Das ganze Jahr sitzt eine bunte Vogelschar darauf und verrichten ihre „Notdurft“. Zeitweise sehen die Module dann stark verschmutzt aus – besonders in Zeiten, wenn die Baumfrüchte reif sind. Die Ökologische Solarreinigung ist bekannt für langanhaltende Sauberkeit, deshalb wird der Vogelkot beim nächsten Regenschauer auch wieder komplett heruntergespült. Ausgerechnet wenn sich die Stare sammeln sind auch die Früchte einer fremdländischen Zierkirsche im Nachbarsgarten reif. Der Vogelkot entwickelt dann solch eine Klebstoff-Konsistenz, dass wir uns sogar mit den Reinigungsbürsten anstrengen müssen, um alles tadellos zu entfernen.
Die Herbstreinigung bringt Vorteile, aber eine Frühjahrsreinigung auch…
Der Anlageneigentümer hatte vieles schon probiert. Wenn man den Vogelkot auf den PV Modulen lässt, holt zwar der Schnee im Laufe des Winters einiges herunter. Andererseits rutscht der Schnee auch deutlich schwerer ab. Der Anlageneigentümer hat es durchgerechnet und profitiert wirtschaftlich mehr von sauberen PV-Modulen während der Wintermonate.
Wenn der Schnee flott herunterrutscht, kann man in dieser Region mit der etwas steileren Dachneigung sehr gute Wintererträge einfahren. An diesem Standort ist also die Herbstreinigung der Photovoltaikanlage von Vorteil.
In einer schneereichen Lage, oder Regionen mit anhaltendem Hochnebel sind die Wintererträge zu vernachlässigen. Dort kann man der hohen Feuchtigkeit der Wintermonate die Chance auf eine Selbstreinigung der PV-Module geben und in sinnvollen, angemessenen Abständen in einem Frühjahr reinigen.
In der Ökologischen Solarreinigung machen wir bei jeder Modulreinigung eine intensive Sichtprüfung. Bei dieser Anlage haben wir mehrere Jahre in Folge defekte PV-Module entdeckt. Mit unserer Komplettdokumentation lässt sich dann auch nachvollziehen, dass die Solarpanels im Jahr zuvor noch optisch in Ordnung waren. Der Austausch geht dann noch auf Garantie. Für die Sichtprüfung kann der Betreiber zusätzlich eine Fotokurzdoku für den Elektriker buchen. Dann bekommt der Elektrofachbetrieb alle Anomalien im Belegungsplan eingezeichnet, nebst Fotos und etwas Prosa per E-Mail zugesandt.